Der Gemeinderat fasst den einstimmigen Beschluss:

 

1.      Der Gemeinderat der Gemeinde Berglen nimmt das Schreiben der Gt-service Dienstleistungsgesellschaft mbH vom 13.12.2018 nebst Anlagen zur Kenntnis.

2.      Die Verwaltung wird bevollmächtigt, die Gt-service Dienstleistungsgesellschaft mbH (Gt-service GmbH) mit der Ausschreibung der Stromlieferung der Gemeinde Berglen ab 01.01.2020 dauerhaft zu beauftragen.

3.      Der Gemeinderat überträgt die Zuschlagsentscheidungen für die Vergabeleistungen an die Gt-Service GmbH, die sich zur Durchführung der Ausschreibung weiterer Kooperationspartner bedienen kann.

4.      Die Gemeinde Berglen verpflichtet sich, das Ergebnis der jeweiligen Bündelausschreibung als für sich verbindlich anzuerkennen. Sie verpflichtet sich zur Stromabnahme von dem Lieferanten/den Lieferanten, der/die jeweils den Zuschlag erhält/erhalten, für die Dauer der Vertragslaufzeit.

5.     Die Verwaltung wird beauftragt, Strom mit folgender Qualität im Rahmen der Bündelausschreibungen Strom ausschreiben zu lassen:

-        100 % Strom aus erneuerbaren Energien (Ökostrom) ohne Neuanlagenquote
Beschaffung nach dem sogenannten Händlermodell

 


Der Vorsitzende erläutert den Sachverhalt ausführlich anhand der Sitzungsvorlage 465/2019. Die Vorlage ist Bestandteil des Protokolls.

 

Kämmerer Schreiber weist auf die drei Varianten der Stromqualität hin, über die der Gemeinderat entscheiden muss:

-        100% Normalstrom: 40% stammen aus regenerativen Energien, 60% aus Kohlekraftwerken bzw. Atomkraftwerken

-        100% Ökostrom ohne Neuanlagenquote: Der Strom muss aus erneuerbaren Energien gewonnen werden, es werden aber keine Vorgaben zum Alter der Anlagen gemacht

-        100% Ökostrom mit Neuanlagenquote: 1/3 keine Vorgaben, 1/3 aus max. sechs Jahre alten Anlagen, 1/3 aus max. 12 Jahren alten Anlagen)

 

Aufgrund der Vorbildfunktion der öffentlichen Hand tendiert Bürgermeister Friedrich zur Variante 2 (Ökostrom ohne Neuanlagenquote). Dennoch sollte es Ziel sein, noch effektiver zu werden und den Verbrauch weiter zu senken.

 

Gemeinderat Scherhaufer hält Variante 2 für einen guten Kompromiss.

 

Auch Gemeinderätin Jooß stimmt diesem Vorschlag ebenfalls zu. Variante 1 ist in die Zukunft gesehen überhaupt nicht mehr denkbar.