Herr Feuerbacher aus Ödernhardt nimmt Bezug auf die geplante neue Bushaltestelle in Ödernhardt. Er möchte wissen, wie stark der Bus frequentiert ist, der Ödernhardt anfährt. Bei einer Begehung am heutigen Spätnachmittag hat er zahlreiche Fahrzeuge und auch LKW gezählt, aber auch Leerfahrten des Busses registriert. Außerdem möchte er wissen, ob von Seiten des Gemeinderates Ortsbesichtigungen stattgefunden haben. Aus seiner Sicht stehen die entstehenden Kosten in keinem Verhältnis zu der tatsächlichen Nutzung. Er könnte sich auch eine vollständige Einstellung des Busverkehrs nach Ödernhardt vorstellen.

 

Der Vorsitzende nimmt ausführlich Stellung zu den angesprochenen Punkten.

Er weist darauf hin, dass die Organisation der ÖPNV-Verkehre Aufgabe des Landkreises ist. Der vom Kreistag beschlossene Nahverkehrsplan sieht eine Andienung von Orten ab 200 oder mehr Einwohnern mit einem Basisangebot vor, unabhängig von der Anzahl der Nutzer. Daher erfolgt auch keine Zählung der Nutzer. Von Seiten des Landratsamtes wurde festgestellt, dass der bisherige Standort an der Cäsarstraße nicht den Vorgaben entspricht, da der Bus nur wenden kann, wenn dieser rückwärtsfährt. Auch der künftige Einsatz eines Kleinbusses ändert hieran nichts. Der Landkreis hat deshalb eine neue Linienführung festgelegt, diese ist Grundlage einer europaweiten Ausschreibung der Busverkehrsdienstleistungen, aus der die Firma Dannenmann als wirtschaftlichster Bieter hervorging. Die neue Bushaltestelle muss sich daher zwingend auf dieser neuen Linienführung befinden.

Hinzu kommt, dass der ÖPNV bis zum 01.01.2022 barrierefrei zugänglich gemacht werden muss. Am bisherigen Standort der Bushaltestelle in der Ortsmitte ist dies aufgrund der baulichen Situation mit privaten Einfahrten nicht möglich.

Dies sind die Gründe für die Verlegung der Bushaltestelle.

Der Bau- und Umweltausschuss hat im Rahmen seiner jährlichen öffentlichen Ortsbegehung am 26.06.2018 die abgeschlossenen Bauarbeiten in der Ortsmitte von Ödernhardt und in diesem Zusammenhang auch den Bereich der bestehenden Bushaltestelle in Augenschein genommen. Bei einem übergeordneten Termin mit Vertretern der Gemeinde, des Landratsamtes, des Busunternehmens und der Polizei wurde der Vorschlag des ÖPNV diskutiert und von allen Beteiligten als positiv erachtet. Am neuen Standort war außerdem bereits über Monate hinweg im Rahmen der Sanierung des Ortskerns eine Ersatzhaltestelle ohne Probleme in Betrieb. Auch von der Bürgerschaft wurden damals keine Bedenken hinsichtlich dieses Standorts geäußert. Im Übrigen wurde von Seiten der Gegner der Verlegung kein Alternativvorschlag vorgelegt. Aus Sicht der Gemeinde geht es darum, das ÖPNV-Angebot für den Teilort Ödernhardt im Sinne des Allgemeinwohls aufrechtzuerhalten, Einzelinteressen müssen hinten anstehen.