Beschluss: mehrheitlich abgelehnt

Abstimmung: Ja: 8, Nein: 9, Enthaltungen: 3

Nachfolgend wird über den Antrag der Verwaltung abgestimmt, der vorsieht, die Anschaffung einer dynamischen Fahrgastinformation für die Bushaltestelle in Oppelsbohm, inklusive eines fünfjährigen Wartungsvertrages, gemäß dem Angebot an die Firma iqu Systems GmbH zum Gesamtpreis von 23.502,50 € brutto zu vergeben.

 

Dieser Beschlussantrag wird bei 8 Ja-Stimmen, 9 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen abgelehnt.

 


Auf die Sitzungsvorlage 45/2015, die Bestandteil des Protokolls ist, wird verwiesen.

 

Der Vorsitzende weist einleitend darauf hin, dass der Gemeinderat die Verwaltung in seiner letzten nichtöffentlicher Sitzung am 16.06.2015 im Rahmen einer Eilentscheidung ermächtigt hat, einen Förderantrag für eine Dynamische Fahrgastinformation (DFI) zu stellen.

 

Kämmerer Schreiber erläutert eingehend den Sachverhalt und nimmt auf die Ausführungen in der Sitzungsvorlage Bezug.

 

Auf Anfrage von Gemeinderätin Jooß teilt der Vorsitzende mit, dass in den Folgekosten sämtliche Kosten enthalten sind. Dies betrifft die Serviceleistungen für fünf Jahre und die Gewährleistungsverlängerung um drei auf fünf Jahre.

 

Gemeinderat Klenk ist über die hohen Kosten erschrocken. Er erkundigt sich nach den Nachteilen der LED-Variante gegenüber der TFT-Variante.

 

Kämmerer Schreiber informiert, dass die LED-Variante eine sehr grobe Auflösung hat. Darüber hinaus können keine zusätzlichen Informationen, wie Hinweise auf Veranstaltungen, News-Ticker und sonstige Informationen angezeigt werden.

 

Zur Anfrage von Gemeinderat Klenk teilt der Vorsitzende mit, dass man von einer Lebensdauer der Dynamischen Fahrgastinformation (Hardware) von zehn Jahren ausgeht. Längere Einsätze sind jedoch nicht ausgeschlossen.

Zentraler Ansprechpartner für die Verwaltung ist der VVS, der mit dem Programm Windows 7 arbeitet.

 

Gemeinderat Tottmann geht auf das Thema mutwillige Sachbeschädigung ein.

 

Der Vorsitzende versichert, dass die Geräte sehr stabil sind und einen besonderen Schutz haben.

 

Gemeinderätin Jooß erkundigt sich nach dem Preisunterschied zwischen LED- und TFT-Variante.

 

Kämmerer Schreiber teilt hierzu mit, dass sich die Verwaltung kein Angebot der LED-Variante hat geben lassen, da in Anbetracht der zusätzlichen Möglichkeiten

der TFT-Variante der Vorrang gegeben wurde.

 

Zur Nachfrage von Gemeinderat Möhler bezüglich des Ausschlusses von Werbung auf dem Bildschirm teilt der Vorsitzende mit, dass die Gemeinde dies ausschließen wird. Die TFT-Anzeige wird lediglich für Hinweise auf Veranstaltungen in der Gemeinde o.ä. zur Verfügung gestellt.

 

Für Gemeinderat Moser überwiegen die Vorteile. Man sollte der Einführung der DFI daher zustimmen.

 

Der Vorsitzende betont, dass mit der Einführung der Dynamischen Fahrgastinformation ein weiterer Schritt in Richtung Verbesserung ÖPNV getan werden könnte. Auch beim Thema Ruftaxiausweitung ist die Gemeinde auf einem guten Weg. Des Weiteren hat der Umwelt- und Verkehrsausschuss des Kreistags in seiner letzten Sitzung beschlossen, zwei weitere „Fahrrad to go-Linien“ einzuführen. Diese zusätzlichen Angebote betreffen die Linien 244 und 245 in Berglen.

 

Gemeinderat Geck bezweifelt die Zuverlässigkeit des Systems. Eine Entscheidung hält er zudem für schwierig, da kein Preisvergleich zur LED-Anzeige vorliegt. Er verweist auf die Stadt Stuttgart, deren Fahrgastinformationen überwiegend mit LED-Anzeigen ausgestattet sind. Die Anzeigen sind sehr gut lesbar sind und funktionieren gut. Für reine Fahrgastinformationen hält er die LED-Anzeige mit ihrer großen Schrift für geeignet. Für weitere Informationen wie Veranstaltungen o.ä. hat die Gemeinde diverse andere Medien (Amtsblatt, Werbetafeln etc.). Die Gemeinde Berglen benötigt seiner Meinung nach keine High-End-Lösung.

 

Bürgermeister Friedrich entgegnet, dass die Stadt Stuttgart diese Art der Fahrgastinformation bereits seit längerer Zeit besitzt und dies zum damaligen Zeitpunkt der Einführung dem Stand der Technik entsprach.

Frau Grotz von der Firma iqu Systems GmbH hat sich für die TFT-Lösung ausgesprochen, da dies die zuverlässigste Lösung mit dem größten Mehrwert ist.

 

Gemeinderat Klenk spricht sich nicht grundsätzlich gegen die Einführung einer Dynamischen Fahrgastinformation aus, hätte jedoch einen Preisvergleich zur LED-Variante für den Entscheidungsprozess für hilfreich erachtet.

In Anbetracht dessen, dass von einer zehnjährigen Nutzungsdauer ausgegangen wird, kann er die Sache jedoch mittragen.