Beschluss: einstimmig beschlossen

Der Gemeinderat beschließt einstimmig die Vergabe des Loses 1 „Hardwareserver, Grundeinrichtung und die Wartung der Server und der Datensicherung“ an die Fa. Pro-Com Datensysteme GmbH aus 73054 Eislingen zum Angebotspreis in Höhe von 76.383,72 € brutto.

 


Der Vorsitzende erläutert den Sachverhalt anhand der Sitzungsvorlage 551/2019. Diese ist Bestandteil des Protokolls.

 

Auf Rückfrage von Gemeinderat Haller erklärt Herr Schreiber, dass die einzelnen Programme bereits heute online-Anwendungen und somit unabhängig vom gewählten System sind. Ein gewisses Risiko für einen Ausfall bestehe demnach grundsätzlich, wenn es Probleme mit dem Internet gäbe.

Er weist zudem darauf hin, dass die einzelnen PCs weiterhin virtuell auf einem Server arbeiten werden. Durch die Leistungen in der Ausschreibung soll das System einheitlicher werden. Aktuell arbeitet die Gemeindeverwaltung mit einer Individuallösung, was bei Programmen von Drittanbietern in der Vergangenheit häufig zu Problemen führte. Im Rahmen des Loses 1 wird lediglich die Lieferung der Hardware vergeben und die entsprechende Wartung der Hardware. Die Leistungen von Los 2 hingegen umfassen unter anderem die Betreuung bei Anwendungsproblemen.

 

Auf Rückfrage von Gemeinderat Scherhaufer weist Herr Schreiber darauf hin, dass die Firmen aktuell stark ausgelastet seien und die Gemeinde als vergleichsweise kleinerer Auftraggeber für die Firmen eher unattraktiv sei.

Er vermutet, dass aus diesen Gründen keine Angebote eingegangen sind. Das Unternehmen, das ein Angebot für Los 1 abgegeben hat, ist auf die Lieferung von Hardware spezialisiert und konnte daher vermutlich kein Angebot für Los 2 abgeben. Er erklärt weiter, dass zuerst die Leistungen von Los 1 in Gang gebracht werden sollen, auch wenn die Leistungen aus Los 2 noch nicht vergeben werden können.

 

Gemeinderätin Reichart erkundigt sich, ob für die Gemeinde auch eine Cloud-Lösung denkbar wäre, da nach Ihrer Erfahrung hierfür mehr Anbieter zur Verfügung stehen würden.

Herr Schreiber erläutert, dass viele Anwendungen bereits heute über das Rechenzentrum ITEOS laufen und dies mit einer Cloud-Lösung vergleichbar sei. Eine komplette Umstellung der Hardware auf eine Cloud sei jedoch aus verschiedenen Gründen, wie z.B. Datenschutz und Internetanbindung, sehr schwierig sei.

 

Gemeinderat Klenk ergänzt, dass die Kapazität der Internetleitungen hierfür nicht ausreichen würde und das Herauslesen von Daten aus einer Cloud zudem sehr teuer sei.

 

Bürgermeister Friedrich weist darauf hin, dass für Los 1 ein Angebot einging, das den Vergaberichtlinien entspricht und es daher eigentlich nicht möglich sei, sich im Nachhinein nochmal für eine andere Lösung zu entscheiden und den Auftrag nicht zu erteilen.

 

Auf Rückfrage von Frau Aigner erklärt Herr Schreiber, dass der Anbieter Fa. Pro-Com Datensysteme GmbH kein Interesse für Los 2 bekundet hat.