Mit acht Ja-Stimmen, acht Gegenstimmen und zwei Enthaltungen wird über die Anschaffung eines Motorradlärmdisplays entschieden.

 

Der Antrag auf Anschaffung eines Motorradlärmdisplays ist bei Stimmengleichheit abgelehnt.   

 

 


Auf die Sitzungsvorlage 616/2020 wird verwiesen. Die Vorlage ist Bestandteil des Protokolls.

 

Der Vorsitzende weist auf die Beratung in der letzten Gemeinderatssitzung am 23.06.2020 hin. Der Tagesordnungspunkt wurde damals vertagt. Alternativ wurde jetzt eine Aufstellvorrichtung in mobiler Form geprüft. Es entstehen Kosten von 460,00 € für Sockel und Befestigungsmaterialien.

 

Gemeinderat Klenk betont, dass vom Motorrad- und Autolärm grundsätzlich alle in Berglen betroffen sind. Er ist der Auffassung, dass man jede Chance nutzen sollte, um den Lärm eindämmen zu können und spricht sich daher für die Anschaffung des Displays aus. Da auch immer mehr Autos Lärm verursachen sollte der TOP in „Anschaffung eines Lärm-Displays“ umbenannt werden. Als weiterer Standort sollte die Strecke Erlenhof – Oppelsbohm (K 1915) aufgenommen werden. Bei der mobilen Aufstellvorrichtung sollte sich die Gemeinde aber auch über die Folgekosten für den Transport des 1.000 kg schweren Betonteils im Klaren sein.

 

Der Vorsitzende führt hierzu aus, dass das mobile Teil vom Bauhof transportiert werden kann, größere Folgekosten werden nicht entstehen. Vom Zuschussgeber (Land Baden-Württemberg) wurde die Bezeichnung so gewählt. Der Vorsitzende hätte jedoch keine Bedenken, eine andere Bezeichnung zu wählen. Bezüglich der Standortwahl ist die Gemeinde frei, d.h. es können auch noch andere Standorte aufgenommen werden.

 

Gemeinderat Haller bezweifelt die erhoffte Wirkung des Displays. Seiner Meinung nach hat es nur eine Alibifunktion, da die notwendigen Geschwindigkeitskontrollen aus Gründen mangelnder personeller Kapazitäten bei der Polizei nicht im erforderlichen Maße durchgeführt werden können. Für ihn stellt sich auch die Frage, ob es ein wünschenswerter Effekt ist, wenn das Display an jedem der zehn Standorte nur ca. zwei Wochen lang zum Einsatz kommt.

 

Gemeinderätin Dr. Reichart ist ebenfalls der Auffassung, dass die Rücksichtslosigkeit nicht nur auf Motorradfahrer beschränkt ist. Sie denkt, dass es sich sehr wohl lohnt, etwas dagegen zu tun. Erfahrungen anderer Kommunen mit Displays haben gezeigt, dass die Fahrer sehr wohl sensibilisiert werden. Sie plädiert deshalb dafür, ein Display anzuschaffen.

 

Gemeinderat Klenk kann die Bedenken von Gemeinderat Haller verstehen, ist jedoch trotzdem dafür, einen Versuch zu wagen.