Mit 12 Ja-Stimmen, fünf Nein-Stimmen und einer Enthaltung fasst der Gemeinderat folgenden Beschluss:

 

Dem SSV Steinach-Reichenbach e.V. wird für die Einrichtung eines Online-Studios eine Festbetragsförderung in Höhe von 2.500 € gewährt.    

 

Auf die Sitzungsvorlage 713/2021, die Bestandteil des Protokolls ist, wird verwiesen.

 

Protokollnotiz: Gemeinderätin Höflich erklärt sich für befangen und nimmt weder an der Beratung noch an der Beschlussfassung teil.

 

Der Vorsitzende begrüßt Herrn Michael Seibold, den ersten Vorsitzenden des SSV Steinach-Reichenbach.

 

Herr Seibold erläutert nachfolgend, dass der SSV auch in Zeiten der Corona-Pandemie immer versucht hat, die Sportangebote aufrechtzuerhalten. Dies gestaltet sich jedoch schwierig, da eine Vielzahl der Übungsleiter nicht über das Equipment und die Erfahrung verfügen, die Angebote online zu stellen. Der Verein will auf die anhaltende sportliche Situation reagieren und einem Mitgliederschwund entgegenwirken und gleichzeitig sich auch für die Zukunft neu aufstellen. Aus diesen Gründen wird eine einheitliche Umsetzung der Sportangebote online für notwendig erachtet. Allerdings fehlen die erforderlichen finanziellen Mittel hierfür, da vom Einzug der Abteilungsbeiträge bislang abgesehen wurde.

 

Auf Nachfrage des Vorsitzenden erklärt Herr Seibold, dass sich das Angebot vom 26.03.2021 auf die Hardware und die Life-Übertragung bezieht und daher günstiger als das Angebot vom 27.03.2021 ist, welches auch noch Software und Übertragungsplattform, sowie Schulung und Support beinhaltet.

 

Der Vorsitzende verweist auf die Vereinsförderrichtlinien, die explizit keine Fördersätze festlegen. Es bedarf einer Einzelfallentscheidung durch den Gemeinderat. Er bittet das Gremium daher um eine Einschätzung.

 

Gemeinderat Klenk versteht, dass durch die Corona-Pandemie schwierige Zeiten herrschen. Andererseits ist es heutzutage problemlos möglich, online-Übertragungen mit Laptop, Handykamera etc. weit günstiger durchzuführen. Möglicherweise wird das Equipment, das jetzt teuer angeschafft wird, in einem halben Jahr bereits nicht mehr benötigt.

 

Herr Seibold führt hierzu aus, dass der SSV über 25 Einzelabteilungen verfügt, die von Übungsleitern geleitet werden. Rund 15-20 Übungsleiter sind aufgrund ihres Alters nicht in der Lage eine gute online-Übertragung hinzubekommen. Im Übrigen werden sich die Angebote in der Zukunft auch wandeln.

 

Gemeinerätin Dr. Reichart führt aus, dass das Thema innerhalb der Fraktion ausgiebig diskutiert wurde. Unstrittig ist, dass die Sache dem Grunde nach förderfähig ist. Sie kann sich vorstellen, dass von den Mitgliedern auch eine gewisse Professionalität bei der online-Übertragung verlangt wird, insbesondere wenn die Beiträge wieder eingezogen werden sollen. Fraglich ist, wie die Höhe der Förderwürdigkeit zu bewerten ist. Der SPD-Fraktion erscheint eine 50%ige Förderung zu hoch, diese wurde seither gewährt, wenn etwas dringend erneuert oder angeschafft werden musste, um das Vereinsleben aufrecht erhalten zu können. Eine 10%ige Förderung wäre allerdings zu niedrig.

 

Gemeinderat Friz könnte sich einen pauschalen Zuschuss gedeckelt auf 2.500 € vorstellen.

 

Gemeinderat Haller schließt sich diesem Vorschlag an. Es liegt dann im Ermessen des SSV Steinach-Reichenbach, welche Variante der Verein umsetzen möchte.

 

Gemeinderätin Aigner ist skeptisch, ob die online-Übertragungen entsprechend angenommen werden. Die Mitglieder werden, wenn die Corona-Regelungen gelockert werden, gerne wieder in Gesellschaft Sport machen wollen.

 

Herr Seibold weist darauf hin, dass die Einrichtung des online-Studios zunächst für das Sportangebot andie Mitglieder gedacht ist. Natürlich wird der Wunsch da sein, sich zu treffen und gemeinsam Sport zu treiben. Noch ist aber nicht klar, wie es mit der Corona-Pandemie im Herbst weitergehen wird. Perspektivisch gesehen (SSV 2027) wird es ebenfalls wichtig sein, sich in dieser Richtung gut aufzustellen.

 

Nachfolgend wird über den Beschlussantrag abgestimmt, dem SSV Steinach-Reichenbach eine pauschale Zuwendung in Höhe von 2.500 € zu gewähren.