Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 7, Nein: 3, Enthaltungen: 2

Zuerst wird über den Antrag der SPD-Fraktion abgestimmt.

 

 

Der Verwaltungs- und Finanzausschuss fasst als Empfehlung an den Gemeinderat bei 7 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen folgenden Beschluss:

 

Für die Koordination der Arbeit mit Flüchtlingen ist im Stellenplan 2016 ein zusätzlicher Stellenanteil von 20% einzustellen. Die Besetzung der Stelle erfolgt bei Bedarf.

 

 

 

Der Verwaltungs- und Finanzausschuss fasst den einstimmigen Beschluss:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, schnellstmöglich eine Stelle im Bundesfreiwilligendienst auszuschreiben und zu besetzen. 


Anhand der Sitzungsvorlage VFA 6/2015 erläutert der Vorsitzende den Sachverhalt.

 

Frau Sigloch vom Hauptamt teilt mit, dass das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben bestätigt hat, dass die Gemeinde als Einsatzstelle im Bundesfreiwilligendienst für den Einsatzbereich in der Flüchtlingshilfe zugelassen ist. Die Stelle könnte daher bereits jetzt schon ausgeschrieben werden.

Auf die Gemeinde würde nur ein geringer Anteil an Personalkosten entfallen.

 

Der Vorsitzende könnte sich vorstellen, dass für diese Stelle ein Flüchtling mit Bleibeperspektive in Frage kommen könnte, der Frau Boschatzke von der Verwaltung massiv unterstützen könnte und Bindeglied zum Netzwerk ist.

 

Gemeinderätin Jooß weist darauf hin, dass das gegründete Netzwerk sehr aktiv ist. Frau Boschatzke vom Ordnungsamt ist sehr engagiert und leistet sehr gute Arbeit. Mit dem Antrag der SPD war eine Art „Flüchtlingsfachberatung“ analog zur Kindergartenfachberatung angedacht, die beispielsweise die Festlegung der Kompetenzen im Netzwerk koordiniert, aber auch Konfliktmanagement im Netzwerk und bei den Flüchtlingen betreibt.

Gemeinderätin Jooß findet die Schaffung einer Stelle im Bundesfreiwilligendienst richtig und gut, um unterstützend mitzuarbeiten. Dennoch müsste der Stelleninhaber eine gestandene Persönlichkeit mit Erfahrung und Sozialkompetenz sein, da sie auch die Gefahr sieht, dass das anfänglich hoch motivierte Netzwerk durch Konflikte zwischen den Ehrenamtlichen demotiviert wird. Die SPD-Fraktion ist deshalb der Auffassung, dass auch weiterhin eine Stelle vorgehalten werden sollte, die dann bei Bedarf besetzt werden kann.

 

Der Vorsitzende bezweifelt, dass man für die angedachte 20%-Stelle einen Sozialarbeiter finden wird. Dies könnte allenfalls mit Hilfe einer interkommunalen Zusammenarbeit gelingen, aber auch dies sieht er als schwierig an.

Auch ist er der Auffassung, dass die Gemeinde nicht in Vorleistung gehen sollte, da die personellen Ressourcen bei Gemeinschaftsunterkünften von Bund und Land zur Verfügung gestellt werden müssen.

 

Gemeinderätin Jooß ist nach wie vor der Meinung, dass personelle Ressourcen eingestellt werden sollten, um das Netzwerk zu begleiten. Sicher ist für sie, dass die anfängliche Motivation bei den Ehrenamtlichen des Netzwerks nicht dieselbe bleiben wird.

 

Gemeinderätin Aigner hält die geplante Einstellung eines „Bufdi“ für eine gute Lösung. Von Seiten des Netzwerks wurden gute Strukturen angelegt. Außerdem leistet Frau Boschatzke sehr viel und hat auch gute Strukturen um sich herum. Sie weist darauf hin, dass das Netzwerk mit Alltagsproblemen konfrontiert ist, für deren Lösung ihrer Meinung nach kein Sozialarbeiter notwendig ist.

 

Der Vorsitzende schlägt vor, die Ansprechpartner des Netzwerks bei der Einstellung des „Bufdi“ mit einzubeziehen.

 

Gemeinderat Schade schließt sich dem Verwaltungsvorschlag auf Einstellung eines „Bufdi“ an. Je mehr Flüchtlinge in die Gemeinschaftsunterkünfte der Gemeinde kommen, desto größer muss die Entlastung des Netzwerks sein.

 

Der Vorsitzende bittet das Gremium um Beschlussfassung der Ausschreibung und Besetzung einer Stelle im Bundesfreiwilligendienst im Verwaltungs- und Finanzausschuss, damit schnellstmöglich ein Antrag auf Bezuschussung gestellt werden kann.

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