Der Gemeinderat fasst nachfolgend den einstimmigen Beschluss:

 

1.    Die über- und außerplanmäßigen Ausgaben werden, soweit sie in der Zuständigkeit des Gemeinderats bzw. des Verwaltungs- und Finanzausschusses fallen (siehe B 2 des beiliegenden Rechenschaftsberichts 2017), genehmigt.

 

2.    Der Bildung der Haushaltsreste im Verwaltungs- und Vermögenshaushalt (siehe B 1 des beiliegenden Rechenschaftsberichts 2017) wird zugestimmt.

 

3.    Der Entnahme aus der allgemeinen Rücklage in Höhe von 958.552,04 € wird zugestimmt.

 

 

4.    Die Jahresrechnung 2017 wird gem. § 95 Gemeindeordnung wie folgt festgestellt:

 

 

5. Die Vermögensrechnung 2017 (Geldvermögensrechnung nach § 43 GemHVO) wird wie folgt festgestellt:

 

 

 


Bürgermeister Friedrich verweist in seinen Ausführungen auf die Sitzungsvorlage 439/2018, die Bestandteil des Protokolls ist, und geht kurz auf einzelne Kennzahlen des Jahresabschlusses ein. Er dankt dem Team der Kämmerei für die zuverlässige und pünktliche Aufstellung des Rechenschaftsberichts.

 

In einem kurzen Sachvortrag weist Kämmerer Schreiber auf die Vorberatung der Jahresrechnung im Verwaltungs- und Finanzausschuss am 11.09.2018 hin und erläutert die wichtigsten Eckdaten anhand einer PowerPoint-Präsentation.

 

Gemeinderätin Jooß dankt auch im Namen der SPD-Fraktion. Das gute Ergebnis ist ihrer Meinung nach Ausdruck der guten Zusammenarbeit von Gremium und Verwaltung und der Tatsache, dass Entscheidungen aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten getroffen werden. Gleichwohl ist das Ergebnis auch den guten Grundstücksverkäufen in den Neubaugebieten geschuldet. Trotzdem sollte ihrer Meinung nach im Bereich der Baulandausweisungen nicht noch weiter expandiert werden. Entsprechende Signale gäbe es bereits von Seiten des Regionalverbands, nämlich dass künftig deutlich weniger Flächen im Flächennutzungsplan für Baulandausweisungen in Berglen zugestanden würden. In den kommenden Jahren sollte sich ein vernünftiges Wirtschaften fortsetzen. Es sollte daran gedacht werden, dass künftig nicht mehr so viele Einnahmen aus Grundstücksverkäufen zur Verfügung stehen, dass aber weiterhin die Ausgaben für die mittlerweile zu Recht aufgebaute Infrastruktur und die damit verbundenen gestiegenen Personalkosten anfallen.

 

Der Vorsitzende nimmt zu den angesprochenen Punkten Stellung, zu denen er ein stückweit eine differenzierte Meinung hat. Er weist darauf hin, dass die Gemeinde nicht nur neues Bauland ausgewiesen habe, sondern auch einen erheblichen Sanierungsstau bei den kommunalen Einrichtungen, der sich über viele Jahre aufgebaut habe, abgearbeitet habe. Durch die konsequente Abarbeitung des Sanierungsstaus wird der Investitionsdruck herausgenommen und die Ausgaben können künftig reduziert werden.

 

Gemeinderat Geck hält die Entwicklung der Gemeinde für gut. Die Gemeinde wächst und entwickelt sich und benötigt dafür eine gewisse Infrastruktur. Der aus den neuen Baugebieten resultierende Einwohnerzuwachs führt dorthin, wo Berglen bei der Einwohnerzahl früher einmal gewesen ist. Im Übrigen widerspricht die große Nachfrage bei den Bauplätzen der Auffassung der SPD-Fraktion, die Baugebiete seien zu groß. Nachdem in Berglen keine großen Gewerbesteuereinnahmen zu verzeichnen sind, muss die Gemeinde schauen, in welchen Bereichen Einnahmen zu kreieren sind.

 

Auch Gemeinderätin Jooß ist sehr stolz auf das Erreichte und die Entwicklungen in den letzten zehn Jahren. Sie denkt hier insbesondere an den Bereich der Kinderbetreuung. Gleichzeitig erinnert sie jedoch an die Folgekosten, die weitere Expansionen mit sich bringen. Sie ist der Auffassung, dass man vielleicht auch einmal inne halten sollte und Überlegungen anstellen sollte, wie eine Entwicklung der Gemeinde in fünf bis zehn Jahren aussehen könnte. Sie ist der Meinung, dass man sich hierüber ohne Zeitdruck im Gemeinderat austauschen sollte.

 

Bürgermeister Friedrich betont, dass es Sinn mache, mit dem im Jahr 2019 neu gewählten Gemeinderatsgremium sehr zügig eine Klausurtagung zu diesen Themen durchzuführen, dies sei schon so geplant. Allerdings sei aus seiner Sicht das prägende Thema der Zeit der akute Wohnraummangel in der Region.

 

Auch Gemeinderat Schade bedankt sich für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde.