Betreff
Regionale Schulentwicklung in der Raumschaft Winnenden
Vorlage
SV/240/2016
Aktenzeichen
200.31
Art
Sitzungvorlage

 

Von der Stadt Winnenden und der Gemeinde Schwaikheim wurde ein Eckpunktepapier zur Weiterentwicklung der Schullandschaft in der Raumschaft Winnenden im Bereich der Sekundarstufe 1 entwickelt, das von den jeweils zuständigen Gremien der Schulträgergemeinden Ende September einstimmig beschlossen wurde (siehe Anlage). Das Eckpunktepapier wurde der Gemeinde Berglen zur Kenntnis übermittelt.

 

Die Zielsetzung lautet, die Stadt Winnenden als zentralen Realschul- und Gymnasialstandort sowie die Gemeinden Leutenbach und Schwaikheim als die beiden zentralen Gemeinschaftsschulstandorte für die gesamte Raumschaft zu entwickeln. Gemeinsam mit den Nachbarkommunen soll eine Überarbeitung des bisherigen Gesamtkonzepts für die weiterführenden Schulen in der Raumschaft entwickelt werden.

 

Auf der Grundlage des beschlossenen Eckpunktepapiers wurde der Prozess der regionalen Schulentwicklung für die Raumschaft Winnenden eingeleitet. Unter Federführung des Staatlichen Schulamtes fand hierzu am 06. Oktober 2016 ein gemeinsames Gespräch der Kommunen in der Raumschaft Winnenden statt. In den kommenden Wochen wird sich der begonnene Prozess fortsetzen und es werden weitere Gespräche stattfinden. Insbesondere werden sich die kommunalen und schulischen Gremien mit den Planungen nochmals auseinandersetzen und die erforderlichen Beschlüsse herbeiführen.

 

Für die Gemeinde Berglen stellt sich die Situation wie folgt dar: Das Ziel unserer Kommune ist und bleibt, die Interessen der Schülerinnen und Schüler aus Berglen in angemessenem Umfang zu berücksichtigen. Den Berglener Kindern sollte weiterhin ein möglichst wohnortnaher Schulbesuch ermöglicht werden. Unter diesem Aspekt wäre der Erhalt des Gemeinschaftssschulstandortes in Winnenden wünschenswert.

 

Um ein wohnortnahes Angebot dieser Schulform für Kinder aus Berglen zu sichern wird vorgeschlagen, für einzelne Jahrgangsstufen der Gemeinschaftsschule (z.B. die Klassen 5 und 6) Räumlichkeiten in der Nachbarschaftsschule Berglen am Schulstandort in Oppelsbohm anzubieten (horizontale Teilung). Der Rektor der Nachbarschaftsschule hat zugesagt, dass nach der Durchführung verschiedener Umstrukturierungen vier Klassenzimmer hierfür zur Verfügung gestellt werden können. Voraussetzung wäre, dass der Schulbetrieb in Steinach aufrechterhalten wird.

 

Momentan besuchen die Schülerinnen und Schüler aus Berglen in der Regel - je nach Wohnort - die weiterführenden Schulen in den Großen Kreisstädten Winnenden und Schorndorf. Die Schülerinnen und Schüler, die die Winnender Schulen besuchen, werden aufgrund des Anfahrtswegs voraussichtlich auch zukünftig diesen Standort wählen.

 

Mit Umsetzung des Eckpunktepapiers würden Leutenbach und Schwaikheim zu zentralen Gemeinschaftsschulstandorten in der Raumschaft entwickelt. Da die Anfahrt von Berglen nach Schwaikheim oder Leutenbach wesentlich länger ist als nach Winnenden und die Kinder außerdem am Bahnhof in Winnenden umsteigen müssten, wird das Interesse von Schülerinnen und Schülern aus Berglen an diesen Schulstandorten als sehr gering eingestuft. Nach Einschätzung der Gemeindeverwaltung wird sich der Hauptteil der Kinder aus Berglen an den Winnender Realschulen anmelden. Diese Entwicklung wird nicht zuletzt dadurch begünstigt, dass inzwischen der Hauptschulabschluss auch auf den Realschulen erworben werden kann. Für diesen Fall sollte sichergestellt werden, dass die Schülerinnen und Schüler aus Berglen dort bei der Anmeldung einen Platz erhalten. Im Rahmen der interkommunalen Gespräche wurde von der Stadt Winnenden in diesem Zusammenhang signalisiert, dass mit Raumproblemen in Winnenden mittelfristig nicht zu rechnen sei.

 

Sollte die räumliche Zusammenführung der Gemeinschaftsschulstandorte am Standort Schwaikheim gemäß dem Eckpunktepapier durchgeführt werden, wird dem Gemeinderat der Abschluss einer Schulkostenvereinbarung analog anderer Schularten grundsätzlich empfohlen, sofern diese von der Sache und der Höhe angemessen sind. Diese Kostenbeteiligung ist notwendig, um Benachteiligungen der Kinder aus Berglen bei einer Übernachfrage nach Schulplätzen zu vermeiden. Von einer Beteiligung an den Baukosten einer neuen Schule wird abgeraten.

 


1 x Hauptamt

1 x Kämmerei  


  1. Das Eckpunktepapier zur Weiterentwicklung der Schullandschaft in der Raumschaft Winnenden im Bereich der Sekundarstufe 1 wird zur Kenntnis genommen.

  2. Ziel ist und bleibt, eine möglichst wohnortnahe Versorgung der Berglener Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Die Beibehaltung des Winnender Gemeinschaftsschulstandorts ist daher wünschenswert. In diesem Zusammenhang wird seitens der Gemeinde Berglen das Angebot erneuert, für einzelne Jahrgangsstufen der Gemeinschaftsschule (z.B. die Klassen 5 und 6) die Räumlichkeiten in der Nachbarschaftsschule Berglen am Schulstandort in Oppelsbohm zur Verfügung zu stellen (horizontale Teilung).

 

  1. Sofern die räumliche Zusammenführung der Gemeinschaftsschulstandorte am Standort Schwaikheim gemäß dem Eckpunktepapier durchgeführt wird, wird dem Abschluss einer Schulkostenvereinbarung analog anderer Schularten grundsätzlich zugestimmt.

 

  1. Eine Beteiligung an den Baukosten einer neuen Schule wird abgelehnt.