Betreff
Entwicklung der Nachbarschaftsschule In den Berglen, hier: Aufhebung der Werkrealschule und vorläufige Weiterführung des Schulstandorts Steinach
Vorlage
SV/174/2016
Aktenzeichen
200.31
Art
Sitzungvorlage

 

Die Nachbarschaftsschule „In den Berglen“ wird derzeit als Grund- und Werkrealschule mit Ganztagsschule geführt. Im kommenden Schuljahr werden voraussichtlich zwölf Klassen mit rund 230 Schülern an der Nachbarschaftsschule unterrichtet werden. Es sollen zehn Klassen im Grundschulbereich von Klasse eins bis vier, eine Klasse neun in der Werkrealschule und eine Vorbereitungsklasse für zuziehende Kinder aus dem Ausland eingerichtet werden (vgl. die beigefügte Anlage).

 

Bereits im Jahr 2013 wurden in der Raumschaft Winnenden (Winnenden, Schwaikheim, Leutenbach und Berglen) interkommunale Gespräche zur Regionalen Schulentwicklung durchgeführt. In enger Abstimmung mit allen Beteiligten wurde versucht, eine bestmögliche Versorgung unter effizienter finanzieller Mittelverwendung zu garantieren.

Für die Nachbarschaftsschule In den Berglen zeichnete sich im Rahmen dieser Gespräche ab, dass es in absehbarer Zeit nicht zu einer Entwicklung hin zur Gemeinschaftsschule kommen wird. Der Standort wurde daher als berufsorientierte Werkrealschule weitergeführt.

 

Das Schulgesetz für Baden-Württemberg sieht für bestehende allgemeinbildende weiterführende Schulen eine Mindestanzahl von 16 Schülerinnen und Schülern in der Eingangsklasse fünf vor. Sofern die Mindestschülerzahl zwei Schuljahre in Folge unterschritten wird und kein Ausnahmetatbestand vorliegt, wird ein „Hinweisverfahren“ gestartet, das eine Entscheidung der obersten Schulbehörde herbeiführt, sofern von Seiten des Schulträgers keine schulorganisatorische Maßnahme getroffen wird.

 

Die Werkrealschule an der Nachbarschaftsschule „In den Berglen“ hat die festgesetzte Mindestschülerzahl von 16 Schülerinnen und Schülern in der Eingangsklasse im zweiten Schuljahr in Folge unterschritten. Sowohl im Schuljahr 2014/2015, als auch im Schuljahr 2015/2016, wies die fünfte Klasse der Nachbarschaftsschule nach der amtlichen Schulstatistik 0 Schülerinnen und Schüler auf.

 

Da die Gemeinde Berglen von einer Schließung der Werkrealschule Abstand genommen hat, wurde die Werkrealschule nach Einleitung des Hinweisverfahrens nun durch Bescheid des Regierungspräsidiums Stuttgart vom 13.05.2016 mit Ablauf des Schuljahres 2015/2016 aufgehoben. Ab diesem Zeitpunkt dürfen keine neuen Klassen an der Werkrealschule mehr gebildet werden. Die noch bestehenden Werkrealschulklassen werden bis längstens Ende des Schuljahres 2018/2019 auslaufend weitergeführt. Nachdem mit Abschluss des Schuljahres 2016/2017 keine Schülerinnen und Schüler mehr die Sekundarstufe in Berglen besuchen werden, würde der Bildungsgang der Werkrealschule in der Nachbarschaftsschule „In den Berglen“ damit am Ende des Schuljahres 2016/2017 geschlossen. Dieser Zeitplan wurde im Rahmen der Beratungen zur regionalen Schulentwicklung in Abstimmung mit der Schule und dem Staatlichen Schulamt, insbesondere mit Blick auf die Schülerinnen und Schüler und mit dem Ziel eines für alle akzeptablen und verträglichen Lösungswegs, erstellt.

 

Für die Unterrichtung der zwölf Klassen inkl. VKL-Klasse und die Ausgestaltung des Ganztagsbetriebs werden neben den Klassenräumen in Oppelsbohm auch die Räume in Steinach benötigt. Die Außenstelle in Steinach soll daher mindestens im kommenden Schuljahr weitergeführt werden. Die weitergehende Entwicklung hängt von den Schülerzahlen ab und bleibt vorerst abzuwarten.

 

Herr Rektor Jörg Ziegler wird dem Gremium die Situation der Nachbarschaftsschule in der Gemeinderatssitzung erläutern und für Fragen zur Verfügung stehen.

 

 


1 x Hauptamt

1 x NBS 


Der Gemeinderat nimmt vom Sachverhalt Kenntnis und stimmt der vorgeschlagenen Vorgehensweise zu.