Die Nachbarschaftsschule „In den Berglen“
wird derzeit als Grund- und Werkrealschule mit Ganztagsschule geführt. Im
kommenden Schuljahr werden voraussichtlich zwölf Klassen mit rund 230 Schülern
an der Nachbarschaftsschule unterrichtet werden. Es sollen zehn Klassen im
Grundschulbereich von Klasse eins bis vier, eine Klasse neun in der
Werkrealschule und eine Vorbereitungsklasse für zuziehende Kinder aus dem Ausland
eingerichtet werden (vgl. die beigefügte Anlage).
Bereits im Jahr 2013 wurden in der
Raumschaft Winnenden (Winnenden, Schwaikheim, Leutenbach und Berglen)
interkommunale Gespräche zur Regionalen Schulentwicklung durchgeführt. In enger
Abstimmung mit allen Beteiligten wurde versucht, eine bestmögliche Versorgung
unter effizienter finanzieller Mittelverwendung zu garantieren.
Für die Nachbarschaftsschule In den Berglen
zeichnete sich im Rahmen dieser Gespräche ab, dass es in
absehbarer Zeit nicht zu einer Entwicklung hin zur Gemeinschaftsschule kommen
wird. Der Standort wurde daher als berufsorientierte Werkrealschule
weitergeführt.
Das Schulgesetz für Baden-Württemberg sieht
für bestehende allgemeinbildende weiterführende Schulen eine Mindestanzahl von
16 Schülerinnen und Schülern in der Eingangsklasse fünf vor. Sofern die
Mindestschülerzahl zwei Schuljahre in Folge unterschritten wird und kein
Ausnahmetatbestand vorliegt, wird ein „Hinweisverfahren“ gestartet, das eine
Entscheidung der obersten Schulbehörde herbeiführt, sofern von Seiten des
Schulträgers keine schulorganisatorische Maßnahme getroffen wird.
Die Werkrealschule an der
Nachbarschaftsschule „In den Berglen“ hat die festgesetzte Mindestschülerzahl
von 16 Schülerinnen und Schülern in der Eingangsklasse im zweiten Schuljahr in
Folge unterschritten. Sowohl im Schuljahr 2014/2015, als auch im Schuljahr
2015/2016, wies die fünfte Klasse der Nachbarschaftsschule nach der amtlichen
Schulstatistik 0 Schülerinnen und Schüler auf.
Da die Gemeinde Berglen von einer Schließung
der Werkrealschule Abstand genommen hat, wurde die Werkrealschule nach
Einleitung des Hinweisverfahrens nun durch Bescheid des Regierungspräsidiums
Stuttgart vom 13.05.2016 mit Ablauf des Schuljahres 2015/2016 aufgehoben. Ab diesem
Zeitpunkt dürfen keine neuen Klassen an der Werkrealschule mehr gebildet
werden. Die noch bestehenden Werkrealschulklassen werden bis längstens Ende des
Schuljahres 2018/2019 auslaufend weitergeführt. Nachdem mit Abschluss des
Schuljahres 2016/2017 keine Schülerinnen und Schüler mehr die Sekundarstufe in
Berglen besuchen werden, würde der Bildungsgang der Werkrealschule in der
Nachbarschaftsschule „In den Berglen“ damit am Ende des Schuljahres 2016/2017
geschlossen. Dieser Zeitplan wurde im Rahmen der Beratungen zur regionalen
Schulentwicklung in Abstimmung mit der Schule und dem Staatlichen Schulamt,
insbesondere mit Blick auf die Schülerinnen und Schüler und mit dem Ziel eines
für alle akzeptablen und verträglichen Lösungswegs, erstellt.
Für die Unterrichtung der zwölf Klassen
inkl. VKL-Klasse und die Ausgestaltung des Ganztagsbetriebs werden neben den
Klassenräumen in Oppelsbohm auch die Räume in Steinach benötigt. Die
Außenstelle in Steinach soll daher mindestens im kommenden Schuljahr
weitergeführt werden. Die weitergehende Entwicklung hängt von den Schülerzahlen
ab und bleibt vorerst abzuwarten.
Herr Rektor Jörg Ziegler wird dem Gremium
die Situation der Nachbarschaftsschule in der Gemeinderatssitzung erläutern und
für Fragen zur Verfügung stehen.
1 x Hauptamt
1 x NBS
Der Gemeinderat nimmt vom Sachverhalt Kenntnis und stimmt der
vorgeschlagenen Vorgehensweise zu.