Betreff
Förderung der örtlichen Imkerinnen und Imker als Beitrag zur Artenvielfalt und zum Insektenschutz
Vorlage
SV/591/2020
Aktenzeichen
784.62
Art
Sitzungvorlage

Der Rückgang unserer Artenvielfalt auf Wiesen und Wegrändern ist nicht nur in den Städten deutlich zu erkennen, sondern auch in ländlichen Regionen und Dörfern. Deshalb beteiligt sich die Gemeinde Berglen bereits seit längerer Zeit am Projekt „Blühender Naturpark“ des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald. Mehrere Grundstücke im Gemeindegebiet mit rund 5.500 m² Fläche wurden bereits mit heimischen Wildblumen angelegt.

 

 

Auch Imkereien leisten einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt sowie zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung.

 

„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr."

 

So lautet ein Zitat, das Albert Einstein zugeschrieben wird. Auch wenn weder ein Nachweis zum Zitat, noch ein genauer wissenschaftlicher Beleg vorliegen, soll die Aussage das akute Problem doch verdeutlichen. Die Biene ist eine wichtige Grundlage für Leben und Umwelt.

 

In Deutschland hält jede Imkerin und jeder Imker durchschnittlich 6,7 Bienenvölker. Weniger als ein Prozent betreiben die Imkerei erwerbsmäßig.

In Berglen gibt es rund 15 Hobbyimkerinnen und Hobbyimker, die der Gemeindeverwaltung bekannt sind. Da es jedoch kein zentrales Register gibt, könnte die Zahl auch noch höher sein. Die jeweiligen Imkerinnen / Imker halten zwischen drei und maximal 20 Bienenvölker. Trotz eines Verkaufs des Honigprodukts ergibt sich aus dieser Honigproduktion i.d.R. kein Gewinn.

 

Die Gemeinde möchte die Arbeit der Imkerinnen und Imker sowie ihren Beitrag zur Artenvielfalt wertschätzen und die Bürgerinnen und Bürger hierfür sensibilisieren. Eine Förderung der Imkereien soll ein weiterer Schritt beim Schutz unserer Artenvielfalt und dem Erhalt der Umwelt sein.

 

In mehreren Gesprächen mit den Imkerinnen und Imkern hat die Gemeindeverwaltung daher das Projekt „Bergles-Honig“ in die Wege geleitet. Die Gemeinde wird in diesem Zuge eine gewisse Anzahl an Honiggläsern von allen Interessierten abnehmen und zu verschiedenen Anlässen, wie z.B. Alters- oder Ehejubiläen, verschenken. Dadurch soll zudem auch die Bevölkerung auf die örtlichen Produkte aufmerksam gemacht werden.

 

Als weiteren Schritt schlägt die Gemeindeverwaltung vor, als Anerkennung für ihren Dienst an der Allgemeinheit den Imkerinnen und Imkern eine finanzielle Förderung bereitzustellen:

 

-      Förderberechtigt sind Personen, die mindestens ein Bienenvolk dauerhaft im Gemeindegebiet aufgestellt haben.

-      Pro Bienenvolk kann ein jährlicher Zuschuss von 10,00 Euro gezahlt werden, maximal 200,00 Euro pro Antragsteller.

-      Bienenzüchterinnen bzw. Bienenzüchter müssen ihr Einverständnis zum Betreten des Grundstückes zu Kontrollzwecken erteilen.

 


1 x Hauptamt

1 x Kämmerei 


Der Gemeinderat beschließt nachfolgende Richtlinie (s. Anlage).