Betreff
Beschaffung eines Notstromaggregats für die Freiwillige Feuerwehr Berglen Abteillung Süd
Vorlage
SV/627/2020
Aktenzeichen
131.41
Art
Sitzungvorlage

Das Feuerwehrhaus Süd ist im Notfall als Führungsfeuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Berglen vorgesehen. Hierzu wurde bereits bauseitig sowohl die externe Einspeisung als auch die interne Versorgung bestimmter Verbraucher im Bereich der Feuerwehr im Erdgeschoss vorgesehen. Das Obergeschoss ist davon nicht betroffen.

 

Nach Rücksprache mit dem Kameraden Oliver Otrisal, der als ausgebildeter Elektriker und Feuerwehrangehöriger beratend tätig war, wird ein einspeisefähiges Notstromaggregat mit mindestens 44 kVA benötigt. Da das Aggregat hoffentlich nie im Ernstfall benötigt wird, ergibt sich das Problem, dass sowohl der verbaute Dieselmotor als auch die gesamte Elektrik regelmäßig etwas bewegt bzw. gefordert werden müssen. Es bietet sich daher an das ohnehin sehr schwere Aggregat auf einem Anhänger zu verbauen und mit einem Lichtmasten auszurüsten, der bei Übungen und Einsätzen verschiedenster Art genutzt werden kann, damit diese Technik im Ernstfall „fit“ ist. Daher die Beschaffung als Lichtmastanhänger.

 

Das vorliegende Lastenheft orientiert sich dabei an den Anforderungen der Einspeisung und an der mit der Abteilungsführung Süd und dem Ausschuss der Freiwilligen Feuerwehr Berglen gemachten Überlegungen zu einem sinnvollen Einsatz. Der wesentlich höhere Leistungsansatz des Aggregates hat seinen Grund in den auch bei Industriemotoren mittlerweile gültigen Abgasvorschriften. Im benötigten Bereich bis ca. 44 KVA Generatorleistung werden inzwischen Motoren eingebaut, die in etwa der Abgasstufe Euro 5 entsprechen. Diese Motoren benötigen aber einen wiederkehrenden, gleichmäßigen Betrieb, um die Abgasreinigungsanlagen als auch die dann elektronische Einspritzung des Diesels ohne größere Reparaturen am Laufen zu halten. Diese Vorschriften verteuern die Aggregate um rund 10.000 Euro gegenüber den bisherigen, elektrisch gleich leistungsfähigen Aggregaten.

 

Im Bereich bis ca. 70 kVA gelten noch einfachere Vorschriften, die mit etwas „schmutzigeren“ Dieselmotoren bestückt werden, wobei deren Haltbarkeit langfristig eher gegeben ist. Es ist klar, dass dies nicht den gängigen Vorstellungen des Umweltschutzes entspricht. Für den Einsatz bei der Freiwilligen Feuerwehr, der vermutlich pro Jahr nicht einmal die Marke von zehn Betriebsstunden erreichen wird, ist aber die langfristige Betriebssicherheit wichtiger als der minimal bessere Umweltschutz.

 


1 x Feuerwehr

1 x Kämmerei

1 x Ordnungsamt  


Die Verwaltung wird beauftragt, das Notstromaggregat entsprechend des vorliegenden Lastenheftes auszuschreiben und einen Vergabevorschlag für den Gemeinderat zur Beschlussfassung vorzubereiten.