Betreff
Vergabe einer Studie zur Klärung der zukünftigen Abwasserbehandlung der Gemeinde Berglen
Vorlage
SV/333/2017
Aktenzeichen
702.00
Art
Sitzungvorlage

 

Die SAG Ingenieure wurden am 10. Juli 2017 von der Technischen Verwaltung zur Abgabe eines Honorarangebots aufgefordert. Im Zuge dieser Studie soll eine Entscheidung über das weitere Vorgehen zur Sanierung der Berglener Kläranlage getroffen werden.

 

Die Fragestellung lautet, ob es Sinn macht einen Anschluss an die Kläranlage des Zweckverbands Abwasserklärwerk Buchenbachtal (ZAB), die im Eigentum der Stadt Winnenden und der Gemeinde Leutenbach steht und somit eine Durchleitung des Abwassers durch das Gebiet von Winnenden und Leutenbach zu forcieren oder zu prüfen, ob langfristig die Aufrüstung der bisher betriebenen eigenen Kläranlage wirtschaftlicher ist.

 

Für eine gemeinsame Lösung spricht, dass sich die Reinigungswirkung verbessert, je größer eine Kläranlage ausgelegt ist. Das Land Baden-Württemberg fördert betriebswirtschaftlich sinnvolle Kläranlagenzusammenschlüsse mit hohen Zuschüssen von bis zu 90 %. Zudem wird bereits heute das gesamte Abwasser der Gemeinde Berglen unmittelbar vor der Gemarkung von Winnenden zentral behandelt.

 

Als erstes müsste deshalb eine Bestandsaufnahme für die Kläranlage in Berglen durchgeführt werden. Dies sollte in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt, Wasserwirtschaftsamt, erfolgen. Die voraussichtlichen Investitionskosten in den nächsten fünf Jahren bzw. auch die Investitionskosten in der Periode der nächsten zehn Jahren wären zu betrachten.

 

Alternativ müsste der Ausbau am Standort des ZAB bei Weiler zum Stein geprüft werden. Zu untersuchen wäre, ob überhaupt langfristig ein Ausbau dort möglich ist und in welcher Höhe eine Kostenbeteiligung für die Gemeinde Berglen und damit für die Abwasserkunden anfallen würde.

 

Der Umfang der Studie wurde bewusst so gewählt, dass diese eine Überrechnung des Winnender und Leutenbacher Kanalnetzes noch nicht beinhaltet. Dieser Schritt soll ggf. erst dann in Abstimmung mit dem ZAB beauftragt werden, sofern eine interkommunale Lösung überhaupt in die engere Auswahl käme. Hierbei wäre dann zu prüfen, ob der Hauptsammler im Stadtgebiet von Winnenden wirtschaftlich aufdimensioniert werden kann bzw. ob parallel Rohrleitungen, die das Abwasser der Gemeinde Berglen zu der gemeinsamen Kläranlage führen würden, verlegt werden könnten.

 

Nachdem die Kläranlage des ZAB bereits seit Jahren durch die SAG Ingenieure betreut wird und diese somit keine Grundlagenforschung mehr betreiben müssen, macht die Einholung von weiteren Angeboten zur Ausarbeitung der Untersuchung keinen Sinn. Sollte ein Ausbau der bestehenden eigenen Kläranlage aus der Studie ablesbar sein, könnte die Gemeinde ggf. ein weiteres Angebot, unter anderem von den Weber Ingenieuren, Pforzheim, einholen.

 

Das Pauschalhonorar der SAG Ingenieure beläuft sich auf 27.500,00 € brutto, wobei sowohl die Nebenkosten, als auch die Umsatzsteuer in diesem Honorarangebot enthalten sind. Im Haushaltsplan des Jahres 2017 ist die Machbarkeitsstudie unter der Haushaltsstelle 7000.655800 finanziert.

 

 

 


1 x Bürgermeister

1 x Technische Verwaltung 


Der Gemeinderat beschließt die Vergabe der Untersuchung zur Klärung der zukünftigen Abwasserbehandlung der Gemeinde Berglen an die SAG Ingenieure zum Bruttopreis von 27.500,00 € einschließlich Nebenkosten und Mehrwertsteuer.

 

 

Anlage:

 

Angebot vom 15.08.2017