Auf Initiative von Landesverkehrsminister
Hermann wurde in einer Auftaktveranstaltung am 11. September 2020 der Prozess
zu einem „Zukunftspakt Mobilität in der Region Stuttgart“ eröffnet.
Mittlerweile liegt das Ergebnis der fünf gebildeten Arbeitsgruppen vor. Es soll
bei einem „Mobilitätsgipfel“ im Frühsommer von allen Beteiligten verabschiedet
werden. Alle Kommunen wurden zur Stellungnahme aufgefordert. Die Gemeinde
Berglen muss diese bis 01.04.2021 vorlegen. Folgende Stellungnahme wird
vorgeschlagen:
Die Gemeinde Berglen begrüßt die Initiative
des Landes, neue Ideen für eine umweltfreundliche und damit zukunftsfähige
Mobilität in der Region Stuttgart zu entwickeln und modellhaft umzusetzen.
Die Leitmaßnahmen für eine nachhaltige und
zukunftsfähige Mobilität können als Grundlage einer gemeinsamen politischen
Erklärung mitgetragen werden. Grundsätzlich sollten die möglichen Handlungsschritte
sollten örtlich umsetzbar sein und vom Straßenbaulastträger (Land/Landkreis)
mit der Gemeinde jeweils abgestimmt werden.
Die Gemeinde trägt zu einzelnen
Leitmaßnahmen schon jetzt bei. Die Umwandlung und Umgestaltung von
Straßenräumen gelingt beispielsweise mit der Sanierung und dem Ausbau
innerörtlicher Wegbeziehungen. Außerdem wurden verschiedene Maßnahmen zur
Verbesserung der Aufenthaltsqualität in Ortskernen umgesetzt.
Wesentliches Verkehrsangebot im ÖPNV ist in
Berglen der Busverkehr. Der Schaffung von bedarfsgerechten Siedlungs- und
Infrastrukturen für den ÖPNV wird mit einem schrittweisen Ausbau der
Businfrastruktur und der Angebotsverdichtung auf dem Gemeindegebiet Rechnung
getragen. Die Gemeinde trägt dazu insbesondere mit dem barrierefreien Ausbau
von Bushaltestellen sowie der Mitfinanzierung des Fahrtenangebots auf dem
Gemeindegebiet bei. Mit der Anbringung von dynamischen
Fahrgastinformationssystemen an zentralen Bushaltestellen in der Gemeinde wird
der Informationsfluss in Echtzeit gewährleistet. Um Angebotslücken zu
schließen, sollen Mitfahrbänke aufgebaut und ein Bürgermobil eingeführt werden,
sobald dies pandemiebedingt vertretbar ist.
Der Umstieg von motorisiertem
Individualverkehr auf öffentliche Verkehrsmittel oder integrierte Radangebote
ist erstrebenswert, in einer ländlich strukturierten Gemeinde wie Berglen
jedoch nur in begrenztem Umfang möglich. Die Einwohnerinnen und Einwohner
werden hier auch weiterhin auf den motorisierten Individualverkehr angewiesen
sein. Um den Individualverkehr zukunftsfähig und klimaneutral zu machen, sind
die Förderung von Elektromobilität und technologieoffen auch die Entwicklung
klimaneutraler Brennstoffe zu begrüßen. Mit der Anbringung von Ladesäulen und
Vorkehrungen zur Errichtung von Ladeinfrastrukturen in künftigen Baugebieten
leistet die Gemeinde Berglen auch hierzu einen Beitrag.
1 x
Hauptamt
Anlagen:
Anschreiben
des Ministeriums für Verkehr
Positionspapier
1 Öffentlicher Raum
Positionspapier
2 ÖPNV
Positionspapier
3 Stauvermeidung
Positionspapier
4 Citylogistik
Positionspapier
5 E-Mobilität
Ergebnisse Gesamtforum
Die Stellungnahme der Gemeinde Berglen wird beschlossen.
Haushaltsrechtliche
Auswirkungen:
Keine unmittelbaren Einnahmen/Ausgaben.