Das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration hat den Wettbewerb „Digitale Zukunftskommune@BW“ auf den Weg gebracht. Dieser soll die ersten Ansätze aus der Initiative „Städte und Gemeinden 4.0 – Future Communities“, ein Förderprogramm für Impulse der Digitalisierung, zu einem integrierten und ganzheitlichen Ansatz weiterentwickeln. Das Förderprogramm wurde vom Gemeindetag Baden-Württemberg unterstützt und auch der jetzige Wettbewerb wird den Kommunen vom Gemeindetag explizit empfohlen.

Der Wettbewerb ist adressiert an Städte und Gemeinden als Modellvorhaben, die eine langfristig angelegte, digitale Agenda und damit verbundene soziale, ökonomische oder ökologische Ziele verfolgen.

In Teil B des Wettbewerbs sollen bis zu 50 Kommunen landesweit bei der Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie mit jeweils maximal 35.000 € bis 45.000 € gefördert werden. Das Fördervolumen für Berglen läge aufgrund der Gemeindegröße bei bis zu 35.000 €. Dabei wird ein 20 %-iger kommunaler Eigenanteil vorausgesetzt. Die Mittel sind im Haushaltsentwurf des Jahres 2018 vorgesehen. Gemäß der aktuellen Kostenkalkulation liegen die Gesamtkosten für die Strategieentwicklung bei 40.003 Euro, wovon die Gemeinde als Eigenanteil 8.000,60 Euro beizusteuern hätte.

Bis zum 31. Dezember 2017 müssen die Förderanträge gestellt werden. Der Durchführungszeitraum zur Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie beträgt zehn Monate nach Bekanntgabe der ausgewählten Kommunen.

Die Strategie soll dabei langfristig angelegt sein sowie alle Handlungsbereiche berücksichtigen und untersuchen. Der Bewerbungsskizze, die der Sitzungsvorlage als nichtöffentliche, da vertrauliche Anlage beigefügt ist, können erste Einschätzungen für Berglen, die Vorgehensweise und eine Kostenaufstellung entnommen werden.

Wir befinden uns derzeit mitten in einer digitalen Revolution, die sich bereits massiv auf viele Lebensbereiche auswirkt und zukünftig noch stärker auswirken wird. Die technischen Möglichkeiten befinden sich im Wandel und eröffnen zahlreiche neue Möglichkeiten. Die Digitalisierung wird aber auch zum Problemlöser und ist schon heute fester Bestandteil unseres Lebens. In den kommenden Jahren ist hier noch mit weiteren sehr großen Entwicklungen zu rechnen.

Auch in Berglen hat sich in den letzten Jahren auf diesem Gebiet viel getan. So wurde unter anderem beispielsweise die Breitbandversorgung stark ausgebaut und eine neue transparente Homepage im responsiven Design mit vollständigem Ortsrecht und umfassenden Informationen sowie Antragsvordrucken entwickelt. Eine erste dynamische Fahrgastinformation wird demnächst offiziell in Betrieb genommen und ein offenes WLAN-Netz sowie ein elektronischer Sitzungsdienst wurden erfolgreich eingeführt. Anfang bis Mitte des nächsten Jahres werden zudem eine vollständig geförderte FTTH-Masterplanung für einen direkten Glasfaserausbau bis in alle Haushalte und Gewerbebetriebe, eine geförderte Elektroladesäule für Automobilfahrzeuge und Pedelecs im Zuge der Neuausweisung der Idyllischen Straße in Zusammenarbeit mit dem Rems-Murr-Kreis sowie ein kreisweites, vom Landkreis koordiniertes Backbone-Netz folgen.

Es gibt aber auch größere Potenziale in den Bereichen moderne Verwaltung, Mobilität, Tourismus und Gesundheit, die im Rahmen einer Strategie anhand von Bedarfen aufgezeigt werden könnten und der Gemeinde als Handlungsempfehlungen zur Verfügung gestellt werden sollten. Die Vielzahl an Aufgaben, die verschiedenen Lebensbereiche und alle Akteure des Gemeindelebens sollen in einer ganzheitlichen Strategie berücksichtigt werden. Auf die beigefügte Anlage wird diesbzgl. verwiesen.

Im Rahmen des Wettbewerbs kam das Fraunhofer IAO auf die Gemeindeverwaltung zu und hat angeboten, sowohl bei der Vorbereitung der Antragstellung, wie auch bei der Erarbeitung der Strategie uns in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart als Experten aktiv zu unterstützen. Die der Sitzungsvorlage beigefügte Bewerbungsskizze wurde von einer Mitarbeiterin des Fraunhofer IAO kostenfrei vorbereitet 

1 x Hauptamt 

1 x Kämmerei

Der Gemeinderat beauftragt die Gemeindeverwaltung, die Teilnahme am Wettbewerb „Digitale Zukunftskommune@BW” in die Wege zu leiten und stellt die Mittel im Haushalt 2018 für eine mögliche Durchführung zur Verfügung.

Vorbehaltlich der Förderzusage soll die Digitalisierungsstrategie erstellt werden.